Upcycling: Kleider erweitern mit dem „Streifen-Trick“

Dass die Textilindustrie einen riesigen Einfluss auf unser Klima nimmt, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Fast Fashion hat die Branche von Grund auf verändert. 100 Milliarden Kleidungsstücke werden pro Jahr hergestellt – mehr als je zuvor! Und ein weiteres Wachstum um 60 Prozent bis zum Jahr 2030 wird prognostiziert – Nachhaltigkeit geht anders.

Zeit, gegenzulenken und nicht nur unser Shoppingverhalten – beispielsweise durch Fair Fashion und Slow Fashion – klimafreundlicher zu gestalten, sondern auch mal zu überlegen, ob es sich nicht lohnt, „alte“ Kleidungsstücke zu recyceln.

Wie das aussehen kann, zeige ich euch hier im zweiten Teil meiner Upcycling-Nähprojekte.

Slow Fashion Plus Size

Nachdem ich mit Kurzarmblusen auf den Geschmack beim Upcycling gekommen bin und inzwischen auch über eine eigene Nähmaschine verfüge, habe ich mich als nächstes an das Erweitern von Kleidern gewagt. Die Kisten im Keller geben noch so einiges her und auf dem Plan standen für den Einstieg ein paar Ärmellose Etui-Kleider.

Kleid im Original (Foto: N. Dornberger)

Upgecyceltes Kleid mit grauen Elementen. (Foto: N. Dornberger)

Das schwarze Kleid war definitiv viel zu eng und auch der Gürtel ließ sich nicht mehr schließen. Die grauen Seitenstreifen habe ich aus einer alten Hose geschneidert und diesen Stoff zusätzlich noch als Gürtel-Element verarbeitet.

Nicole Dornberger im upgecycelten schwarzen Kaputzenkleid

Bild 4, Foto: N. Dornberger

Ergebnis: Die Kombination mit einem schwarzen Hoody macht das upgecycelte Kleid lässig (Bild 4).

In Kombination mit einer ebenfalls „alten“ grauen Strickjacke aus meinem Fundus wirkt das Kleid wie neu (Bild 5) 🙂

Nicole Dornberger im schwarz-grauen Kleid

Bild 5, Foto: N. Dornberger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein anderes schwarzes Kleid (Bild 6) war im Oberteil noch passend, lediglich der Rock war zu eng.

Und so habe ich in diesem Fall kurzerhand mit einem roten Jersey Stoff farblich abgesetzte Dreiecke in die Seitennähte eingebaut und aus dem Reststoff noch eine Ausschnittbegrenzung gezaubert, damit sich das Rot im Kleid noch einmal wiederholt (Bild 7).

Et voilà – das Kleid sieht aus wie neu und passt wieder 🙂 (Bild 8)

schwarzes Kleid vorm Upcyceln

Bild 6, Kleid im Original vor der Upcycling-Aktion (Foto: N. Dornberger)

Nicole Dornberger im upgecycelten rot-schwarzen Kleid Frontansicht

Bild 7 mit roten Einsätzen (Foto: N. Dornberger)

Nicole Dornberger im schwarz-roten Kleid Seitenansicht

Upgecyceltes Kleid mit eingenähten Seitenteilen (Bild 8, Foto: N. Dornberger)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer noch mehr zu meinen Upcycling-Nähprojekten lesen möchte, der findet hier meinen ersten Artikel zur Aufarbeitung von Blusen.

Wer sich über die Fast-Fashion-Alternativen „SlowFashion“ und „FairFashion“ informieren möchte, findet bei den entsprechenden Blogartikeln Lesenswertes.

Nachhaltigkeit „live“

Und noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit und Upcycling gibt es in diesem Video unseres CorporateColor-Netzwerkes zu sehen, wo ihr mich und meine hier vorgestellten Kleider auch einmal live und „in Bewegung“ sehen könnt :-).

Meine Netzwerkkollegin Petra Waldminghaus hat sich von dem Streifentrick gleich inspirieren lassen…