Digitalkompetenz für Trainer und Coaches: Das professionelle Erscheinungsbild

Digital ist das neue Normal zeigt die aktuelle Trendstudie des Verlags managerSeminare. Die Weiterbildungsbranche musste sich im letzten Jahr kurzfristig und flexibel von Präsenz- auf Online-Trainings umstellen. Corona erfordert auch von der Trainer- und Coachingbranche eine veränderte Lernkultur und den Aufbau digitaler Kompetenzen.

Wir Coaches und Trainer sollten unsere Eigen-Präsentation nachjustieren, wenn wir unsere Personenmarke auch virtuell gekonnt präsentieren wollen.

Neben einem bewusst gestalteten eigenen optischen Erscheinungsbild gehören dazu eine gute technische Ausstattung und ein durchdachtes E-Learning-Konzept.

Meine neue Blogreihe beleuchtet diese drei Komponenten und gibt

3 Erfolgs-Tipps für den Durchbruch in Sachen Digitalkompetenz als Weiterbildungsexperte

Videotraining für Coaches

Wie präsentiere ich mich professionell im Video-Training? (Foto: Pexels)

  1. Der eigene optische Auftritt: Wie präsentiere ich mich professionell im Video-Training?

Der erste Eindruck zählt – auch virtuell! Bei der persönlichen Präsenz kommunizieren wir mit dem ganzen Körper. In Video-Konferenzen und Online-Trainings reduziert sich unsere optische Darstellung dagegen auf einen kleinen Bildschirmausschnitt. Meist sind nur Kopf, Oberkörper und ein Teil des Hintergrundes sichtbar.

Wie wir uns optisch für die Video-Kamera sorgfältig in Szene setzen, darum geht es in diesem ersten Teil meiner 3-teiligen Blogreihe.

  1. Technische Ausstattung: Welche Technik brauche ich für Online-Trainings?

Beim Online-Training ist Ihr Arbeitsplatz Ihre Bühne. Die gleiche Sorgfalt, mit der Sie einen Seminarraum beim Präsenztraining optimal vorbereiten, sollten Sie beim Video-Training Ihrem „virtuellen Setting“ zukommen lassen. Es lohnt sich, in eine professionelle technische Ausstattung zu investieren. Mehr dazu gibt es im zweiten Teil dieser Blogserie.

  1. E-Learning-Konzept: Welches Corporate Learning Konzept ist das richtige für mein Angebot?

Die Angebote auf dem E-Learning-Markt sind mittlerweile vielfältig, Corona hat Bewegung in die Lernformen gebracht. Vom reinen Online-Seminar bis zum Blended-Learning-Konzept reicht die Angebotspalette. Jeder Trainer, bzw. Coach sollte sich darum im Vorfeld die Frage stellen „Welche Lernform eignet sich für mein Weiterbildungsangebot?“

Im dritten Teil dieser Blogserie werfen wir einen Blick auf verschiedene E-Learning-Konzepte.

e-Learning-Konzepte

Welches E-Learning-Konzept eignet sich für mein Weiterbildungsangebot? (Foto: Pixabay)

Auch unser virtueller Auftritt braucht ein Personal Branding

In Zeiten von Corona verlagern sich immer mehr Präsenztrainings auf die Online-Ebene. Face-to-Face-Beratung und Coachings finden vielfach virtuell statt. Idealerweise sollten wir unsere „Personenmarke ICH“ auch im Online-Business konsequent umsetzen.

Im Vordergrund steht dabei unser optisches Erscheinungsbild. Das digitale Arbeiten und Lernen bringen einen Trend zu legeren Dresscodes mit sich. Gerade im Homeoffice wollen wir es bequem haben – „Athflow“ heißt der neue Bekleidungsstil (eine Mischung aus Athleisure und Eleganz). Was aber bedeutet das für uns Trainer und Coaches? Unterrichten wir jetzt im Jogginganzug im virtuellen Klassenzimmer?

Kleidung im Homeoffice

„Athflow“ im Homeoffice – Bequemlichkeit ist nicht alles! (Foto: Pexels)

Auch wenn das Meeting online – und derzeit eben vielfach aus dem Homeoffice – stattfindet, ist es ein Arbeitsmeeting, bzw. ein Training wie sonst in Präsenzform auch. Darum empfehle ich, die eigene Trainer-Kompetenz auch hier optisch über ein businesstaugliches Outfit sichtbar zu machen. Mögen die Teilnehmer in bequemer Kuschel-Kleidung vor ihren Monitoren sitzen – wir bleiben unserem professionellen Markenauftritt besser treu.

Egal ob online oder offline – im Sinn einer starken Eigenmarke sollten wir mit den uns zur Verfügung stehenden optischen Gestaltungselementen gezielt arbeiten und visuelle Markenzeichen setzen.

Gestaltungselement „Farbe“ als visuelles Markenzeichen

Auf dem Monitor wirken Farben häufig ganz anders als in der Realität. Am besten testen Sie vorher einmal aus, ob die von Ihnen bevorzugte Outfit-Farbe auf dem Videobild wirklich noch genauso gut aussieht wie im Spiegel.

Im offiziellen Business-Dresscode steht der harte Schwarz-Weiß-Kontrast für Kompetenz. Für die Kamera-Wirkung eignen sich diese beiden Farben dagegen nur bedingt. Der Kontrast ist oft zu hart, die Konturen gehen unter und ein weißes Oberteil vor einer weißen Wand macht Sie fast unsichtbar. Blau ist oft die bessere Farbe für den Online-Auftritt. Mehr zur Wirkung der Markenfarbe blau finden Sie in meinem Blogartikel Farbe im Personal Branding.

Der Bildschirm schluckt Farbe, darum wählen Sie bspw. Ihre Markenfarbe in Hemd/Bluse oder Blazer ggf. eine Nuance kräftiger als üblich und setzen sich damit frisch und lebendig in Szene. Wer sich in gedämpften Farben wohler fühlt, für den können Blautöne beim Online-Meeting die richtige Wahl sein.

Meine Netzwerk-Kollegin Rebekka Richter hat in ihrem Blogartikel „Top Fit für den Webauftritt – mit den richtigen Farben wirken!“ unseres Imageberaterinnen-Netzwerkes Corporate Color dazu noch viel mehr gute Tipps in Bild und Ton für Sie zusammengefasst.

Visuelle Markenzeichen beim Videocall

Farbe, persönliche Stilelemente und ein wohlüberlegter Hintergrund gestalten unseren Markenauftritt im Videobild. (Foto: N. Dornberger)

Gestaltungselement Stil

Nicht nur über die Farbe, sondern auch über einen eigenen Stil bzw. einzelne Stilelemente können wir unsere Personenmarke sichtbar machen. So kann ein markantes Accessoire – eine ausgefallene Brille, ein extravagantes Schmuckstück – unsere Einzigartigkeit betonen.

Bei der Video-Präsenz ist diesbezüglich allerdings Fingerspitzengefühl gefragt. Für den eher kleinen Bildschirmausschnitt gilt: Weniger ist mehr. Setzen Sie lieber nur einen Hingucker, zu viele auffällige Highlights lenken den Blick des Betrachters ab.

Unser Oberkörper steht optisch im Fokus. Generell wirkt ein Oberteil mit Kragen (Hemd, Bluse, Blazer) kompetenter als ein kragenloses Shirt. Falls Sie sich mit einem Schal oder Tuch schmücken wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Gesicht darin nicht verschwindet. Und auch wenn man in der Regel nur ein Brustbild von Ihnen sieht – kleiden Sie sich bitte nicht nach der Devise „oben hui, unten pfui!“. (Es ist erstaunlich, wie unser eigenes Mindset unsere professionelle Wirkung sabotieren kann!)

Homeoffice-Mode

Oben hui, unten pfui? So sollte Ihre Kleidung für den Videocall besser nicht aussehen. (Foto: Shotshop)

Muster sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen: Insbesondere ein gemasertes Gewebe oder kleinteilige Muster erzeugen beim Videobild gerne einen sogenannten Moiré-Effekt (ähnlich einem Bild-Flimmern).

Beziehen Sie den Hintergrund mit ein! Mit einer Wand oder einem Display in Ihrer Markenfarbe oder einem Bild Ihres Logos integrieren Sie Ihr Corporate Design. (Mehr dazu im nächsten Blogbeitrag.)

Noch mehr Tipps und Tricks rund um die perfekte Optik im Video-Call finden Sie in diesem e-Book meiner Netzwerkkollegin Sophie Krüger:

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Wir Beraterinnen des Imagenetzwerkes Corporate Color unterstützen Sie gerne bei Ihrer professionellen Eigen-Präsentation als Trainer oder Coach.

Welche Wirkung will ich erzielen?

Stellen Sie sich, wie im realen Leben auch, diese drei Fragen, bevor Sie die Videokamera anschalten:

  • Mit wem kommuniziere ich (virtuell)?
  • Welche Wirkung will ich erzielen?
  • Was will ich vermitteln?

Denken Sie dran: Wir können nicht Nichtwirken – auch nicht in der virtuellen Welt!

Wie Sie Ihr perfektes optisches Erscheinungsbild im wahrsten Sinn des Wortes ins rechte Licht rücken und audio-technisch den richtigen Ton treffen, erfahren Sie im zweiten Teil dieser Blogserie.